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Regionalliga West
Platzverweis, Pyro-Ärger - Aachen schlägt Spitzenreiter Fortuna Köln

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Regionalliga West: Platzverweis, Pyro-Ärger - Aachen schlägt Spitzenreiter Fortuna Köln
Foto: Stefan Rittershaus

Alemannia Aachen hat zum Auftakt des 10. Spieltags in der Regionalliga West bei Fortuna Köln mit 1:0 (1:0) gewonnen. Dabei gerieten die Gäste frühzeitig in Unterzahl.

Vor einer Wahnsinns-Kulisse von 7.672 Zuschauern im Südstadion hat Alemannia Aachen den Tabellenführer Fortuna Köln mit 1:0 (1:0) niedergerungen. Dabei spielte die Mannschaft von Trainer Heiner Backhaus am Freitag über eine Stunde in Unterzahl.

Schon vor dem Spiel zeichnete sich ab, dass es ein längerer Abend werden würde. Das Duell der beiden Traditionsvereine führte zu so langen Schlangen, dass das Spiel eine Viertelstunde später beginnen sollte.

Doch der Anpfiff verzögerte sich noch weiter, da mitgereiste Alemannia-Fans Pyrotechnik zündeten. Das Spiel selbst war dagegen nicht direkt auf Betriebstemperatur. Stattdessen hörte das Abfackeln im Gästebereich nicht auf, die Kölner Kurve antwortete seinerseits mit Bengalos.

In das Feuerwerk hinein traf Lukas Scepanik (23.) wie aus dem Nichts für die Alemannia. Mit dem ersten eigenen Angriff gingen die Gäste in Führung. Die Reaktion im Aachen-Block: Pyrotechnik. Schiedsrichter Yannick Rupert unterbrach die Partie und schickte beide Mannschaften vom Platz.

Ein Spielabbruch schien nicht ausgeschlossen, doch nach ein paar Minuten konnte es weitergehen. Kaum rollte der Ball wieder, schwächte sich Aachen selbst. Julian Schwermann kassierte innerhalb von zehn Minuten (17., 27.) die Gelb-Rote Karte. Somit waren die Gäste über eine Stunde in Unterzahl.

Die Fortuna war schon vor dem Platzverweis die aktivere Mannschaft. Mit einem Spieler mehr kam Köln zu noch mehr Abschlüssen, aber ohne Durchschlagskraft. Ein Schuss von Arnold Budimbu (31.), Kopfball Justin Steinkötter (39.) und nochmal Budimbu (44.) fanden nicht den Weg ins Aachener Tor.

Fortuna: Weis - Ernst, Eze, Lanius, Langer - Stanilewicz, Scholz - Batarilo, Demaj, Budimbu - Steinkötter (75. Breitfelder).

Aachen: Johnen - Winter, Hanraths, Dervisevic, Strujic - Baum, Schwermann - Heinz (70. Pagliuca), Bapoh (70. Willms), Scepanik (35. Müller) - Ramaj (80. Uzelac).

Tore: 0:1 Scepanik (23.)

Gelbe Karten: Stanilewicz (52.) / Schwermann (17.), Baum (33.), Johnen (89.)

Gelb-Rote Karte: - / Schwermann (27.)

Schiedsrichter: Yannick Rupert

Zuschauer: 7.672

In Halbzeit zwei dasselbe Bild: Köln läuft an und im Gäste-Block wird gezündelt. Der Stadionsprecher ermahnte die Fans in Dauerschleife, doch Schiedsrichter Rupert unterbrach die Partie nicht nochmal.

Aachen verteidigte mit zehn Mann das eigene Tor. Die Fortuna fand keine Lücke, musste es immer wieder aus der Distanz versuchen und begann so langsam zu verzweifeln. Ein Angriff nach dem anderen verlief im Sand.

Stattdessen beinahe die Entscheidung für Aachen. Einen der seltenen Konter musste Elsamed Ramaj eigentlich nur noch einschieben, doch er schoss drüber (79.). Mit Ausnahme dieser Szene spielte sich fast die ganze zweite Halbzeit in der Gäste-Hälfte ab.

Dann Jubel im Südstadion: Der Ball ist im Netz, doch die Fahne des Assistenten auch in der Luft - Abseits (84.). Die Schlussphase spitzte sich weiter zu. Nach einer Ecke forderten die Kölner einen Handelfmeter, der Pfiff blieb aber aus (86.). Das 1:1 wäre zu diesem Zeitpunkt hochverdient gewesen, doch auch ein letzter Volley segelte - wie so oft an diesem Abend - über das Tor (90.).

So schaffte es Aachen tatsächlich, der Fortuna die zweite Niederlage zuzuführen und drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Für die Kölner ist es nach dem 1:1 bei Fortuna Düsseldorf II das zweite Spiel in Folge ohne Sieg. Dem 1. FC Düren reicht dadurch am Samstag im Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen (14 Uhr, RS-Liveticker) bereits ein Unentschieden, um die Tabellenspitze zu übernehmen.

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